Glanzmessgeräte

Zur präzisen und schnellen Messung von Glanz

Das Glanzmessgerät wird auch Reflektometer genannt. Es wirft mit Hilfe einer Lichtquelle und einer Linse paralleles Licht auf Oberflächen. Der Empfänger, bestehend aus Linse, Blende und Fotoempfänger, nimmt das von der Oberfläche reflektierte Licht auf und ermittelt dessen Reflexionsgrad durch die Beleuchtung der Probeoberfläche in demselben Winkel.

Glanz definiert die optische Eigenschaft einer Oberfläche mit dem Vermögen, Licht zu reflektieren. Wenn ein Lichtstrahl unter definiertem Einfallwinkel auf beispielsweise eine Lackschicht fällt, dringt der größte Teil des Strahls hinein, während ein gewisser Teil zurückgeworfen wird. Die dabei resultierenden Ergebnisse in der Glanzmessung werden nicht in Prozent, sondern in 0 bis 100 Glanzeinheiten (GE) angegeben.

Der sogenannte Reflektormeter-Wert bezieht sich auf einen polierten, schwarzen Glas-Standard und nicht auf die eingestrahlte Lichtmenge. Dieser Standard hat eine definierte Brechzahl von 1,567 und wird gleich 100 Glanzeinheiten (GE) gesetzt. Spiegel, poliertes Metall und bestimmte Folien haben einen viel höheren Refraktionsindex (Brechzahl) als Lacke oder der zum Kalibrieren verwendete Schwarzglas-Standard. Bei diesen Produkten können mit einem Glanzmessgerät somit immens höhere Glanzwerte (bis zu 2.000 GE) ermittelt werden.

In der Industrie ist das Erscheinungsbild in Form von Mattheit oder Glanz oft ein entscheidender Qualitätsfaktor für Produkte. Insbesondere bei der Papierherstellung, in der Automobilindustrie, der Geschirrherstellung und in Lackierereien kommt das Glanzmessgerät zum Einsatz.